Archiv für den Monat: März 2014

Stundenplananzeige für Untis (Timetable)

Jetzt habe ich eine App gefunden, die mir erlaubt, auf das Stunden- und Vertretungsplanprogramm meiner Schule nicht nur am Handy (iPhone), sondern auch am iPad zuzugreifen.

Die App Stundenplananzeige für Untis (siehe auch meinen Beitrag hierzu in der ZUM-Unity)  ist mit Werbeeinblendungen kostenfrei und kostet werbefrei 3,99 Euro. Richtig Spaß macht aber nach dem Update auf die Version 5 wegen ihres Funktionsumfangs erst die „Pro Version“ für 5,99 Euro, weshalb ich in der Regel diese empfehlen würde. (Ergänzung am 30.05.14)

Die Darstellung gefällt mir: Ich sehe nicht nur die Unterrichtsstunden, sondern daneben auch die Uhrzeit, was ich (auch wenn ich die Zeiten ja kenne) als hilfreich empfinde, denn manchmal muss ich doch mal einen Moment überlegen, zu welcher Uhrzeit etwas ist.

Stundenplananzeiger für Untis ist werbefrei teurer als Time Units, was es aber nur für das iPhone gibt. Die Möglichkeit, die für mich neue App auf Handy und Tablet parallel zu können, verbunden mit der ansprechenden Optik, sprechen dafür, dass ich wahrscheinlich in Zukunft bevorzugt diese auch Timetable genannte App nutzen werde.

In der Praxis nutze ich auf meinem iPhone „Stundenplananzeige“ und „Time Units“ nebeneinander: Mit der einen App (Stundenplananzeige) habe ich eine ansprechendere Darstellung, die andere (Time Units) scheint schneller auf Aktualisierungen des Stundenplans zu reagieren bzw. stellt manchmal Vertretungsstunden besser dar. (Ergänzung vom 30.05.14)

Ich nutze nicht mehr „Untisplanner für Untis„, weil dies auf meinem iPhone 4 nur einen schwarzen Bildschirm liefert. (Ergänzung vom 30.05.14)

 

 

Türkisch boomt an Schulen und Hochschulen

… dies berichtet die Deutsche Welle. Und dies entspricht auch meinen eigenen Wahrnehmungen. Zumindest mehren sich für mich die Eindrücke, dass Türkisch nicht mehr nur als wenig brauchbare Herkunftssprache angesehen wird, sondern als eine Sprache, die anderen (Fremd-)Sprache durchaus gleichwertig ist.

Ich greife den Beitrag der DW „Türkisch boomt an Schulen und Hochschulen„, den ich über einen Tweet von Friedrich Newel gefunden habe, hier aber vor allem deshalb auf, weil mir das erste (von zwei) Fotos darin aufgefallen ist, weil es einen deutlichen Kontrast zu dem von mir kritisierten Bild in einem neuen Geschichtsbuch darstellt, dessen Bildunterschrift „Muslimische und deutsche Schülerinnen an einer deutschen Schule„.

Es ist zu vermuten, dass die meisten der abgebildeten Schülerinnen und Schüler in dem gezeigten Türkisch-Kurs muslimisch sind. Dennoch fällt auf dem großen Eingangsbild weder eine junge Frau mit Kopftuch noch ein junger Mann mit Bart auf. – Erst auf den zweiten Blick habe ich bemerkt, dass wohl die Schülerin, die in der Bildmitte der Lehrerin zugewandt ist, ein schwarzes Kopftuch trägt. Und auf dem zweiten, unten im Artikel platzierten Foto ist rechts unten auch ein Mädchen mit Kopftuch von hinten zu sehen. Aber selbst auf diesem Bild wirkt dies eher wie eine unwesentliche Einzelheit.

Muslimische und deutsche Schülerinnen

Wer beim Lesen des Titels für diesen Beitrag schon „ins Stolpern“ geraten ist, hat vermutlich schon verstanden, was mich bewegt hat, als ich die Bildunterschrift „Muslimische und deutsche Schülerinnen an einer deutschen Schule“ unter einem Bild in einem neuen Geschichtsbuch für die Einführungsphase der Oberstufe in Nordrhein-Westfalen entdeckt habe (Zeiten und Menschen. Geschichte. Einführungsphase Nordrhein-Westfalen. Verlag Schoeningh. Paderborn 2014, S. 94).

Mich irritiert diese Bildunterschrift umso mehr, als es sich a) um ein neu (im Hinblick auf die im Herbst 2014 in Kraft tretenden neuen kompetenzorientierten Lehrpläne) erstelltes Lehrwerk handelt und es b) ja wohl Intention des Buches ist, im Abschnitt „Islamische Welt – christliche Welt: Begegnung zweiter Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit“ zum Abbau von Vorurteilen und Klischees beizutragen.

Bei allem Verständnis dafür, dass unter dem sicherlich gegebenen Zeitdruck bei der Erstellung eines neues Lehrwerks nicht immer an allen Details in wünschenswerter Weise gefeilt werden kann, habe ich kein Verständnis dafür, dass hier „muslimisch“ und „deutsch“ als offensichtlich gegensätzlich zu verstehendes Begriffspaar genutzt wird:

  • Ein großer Teil der Muslime und Musliminnen in Deutschland besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. „muslimisch“ und „deutsch“ ist also keineswegs ein Gegensatz.

Ok, wenn man an dieser Stelle politisch korrekt formulieren möchte, kann es schnell schwierig werden. Aber es könnte doch z.B. heißen: „Eine muslimische Schülerin in einer deutschen Schulklasse.“

Allerdings stört mich noch etwas an dieser Stelle: Das Bild, unter dem der zitierte Text steht, zeigt, ein Mädchen mit einem weißen Kopftuch. An der Art, wie dieses Kopftuch getragen wird, ist erkenntlich, dass es sich um ein „muslimisches“ Kopftuch handelt. Aber woher weiß ich als Betrachter, dass vielleicht nicht auch das gegenüber sitzende Mädchen (ohne Kopftuch und mit offenen Haaren) Muslimin ist? – An meiner Schule trägt nur eine kleine Minderheit der muslimischen Schülerinnen ein Kopftuch.

OK, hier steht ja der Plural „muslimische … Schülerinnen“, insofern kann das im Hintergrund links sitzende Mädchen mitgemeint sein. Aber im Vordergrund und deutlich hervorgehoben sitzt halt das Mädchen mit Kopftuch. – Diese Bildkomposition wirkt suggestiv. Denn genau so gut könnte doch das Kopftuch-Mädchen im Hintergrund sitzen …

Auch wenn die Situation an anderen Schulen bzw. an anderen Orten in Deutschland durchaus stärker durch ein äußerlich leicht erkennbares „muslimisches“ Erscheinungsbild geprägt sein mag, so stört es mich doch erheblich, wenn die öffentliche Diskussion und eben auch die Darstellung in einem – neuen! – Schulbuch an diesem Punkt sehr undifferenziert ist.

Auf mich wirkt eine Bildauswahl nach dem Schema „Muslimin“ = „Kopftuch“ (an mehreren Stellen des genannten Lehrwerks erkennbar) ein wenig wie das, was ich erlebt habe, als ich (in den achtziger Jahren) nach Chile kam: Männliche Deutsche stellte man sich damals, so war mein Eindruck, in Lederhosen und Schuhplattler tanzend vor. Das war für mich als Norddeutschen schon ziemlich irritierend; und auch für einen Bayern wäre das wohl kein zeitgemäßes Bild mehr gewesen.

Anders gesagt: Man schaue sich doch einmal in Deutschland um: Musliminnen und Muslime sind keineswegs sofort äußerlich erkennbar. Und auch in der Türkei und in zahlreichen anderen muslimisch geprägten Ländern sieht man keineswegs überall im Straßenbild zuallererst Kopftücher und Bärte.

Ich wünsche mir von einem neuen Schulbuch im Jahr 2014 eine deutlich differenzierte Betrachtungsweise, als sie in der von mir zitierten Bildunterschrift (und der Auswahl des dazu gehörigen Fotos) deutlich wird.

karl-kirst.de und Karl-Kirst-Blog in der ZUM-Unity

Seit April 2010 blogge ich in der in einer neuen Version auf Mixxt.de installierten ZUM-Unity. Denn ich fand und finde es gut, in der ZUM-Unity nicht als Einzelner einen Blog zu betreiben, sondern mich dort in der Gemeinschaft verschiedener anderer bloggender Menschen zu befinden.

In der ZUM-Unity sind u.a. folgende (bis heute aktiven) Blogs entstanden:

Der Vorteil des gemeinsamen Bloggens in der ZUM-Unity ist, dass alle Blog-Beiträge gemeinsam auf der Startseite angezeigt werden, unabhängig davon, wer den jeweiligen Beitrag gerade geschrieben hat. Somit kann sich jeder gleichermaßen am gemeinsamen Blog beteiligen. Viel-Blogger und Wenig-Blogger tragen gleichermaßen dazu bei. Und gerade derjenige, der eher selten einen Blog-Beitrag schreibt, hat so die Möglichkeit, dass die eigenen Beiträge eher wahrgenommen werden als auf einer womöglich kaum beachteten eigenen individuellen Blog-Website.

Warum (re)aktiviere ich jetzt meinen individuellen Blog auf karl-kirst.de?

Im gemeinsamen Blog in der ZUM-Unity habe ich bisher Beiträge veröffentlicht, die mir im Kontext der ZUM-Unity als relevant erschienen. Zunehmend hatte ich in letzter Zeit wiederholt das Bedürfnis, einige Gedanken „einfach so“ zu veröffentlichen. Damit meine ich spontane Gedanken, die durchaus auf Blogs üblich sind und die derjenige, der mir persönlich dabei folgen will, vielleicht auch interessant finden mag, die ich aber nicht all denjenigen zumuten möchte, die die ZUM-Unity als Lehrer-Community schätzen.

In meinem Blog auf karl-kirst.de werde ich also (unregelmäßig) Gedanken zu ganz unterschiedlichen Themen und in auch unterschiedlichen Formen äußern.

Im Karl-Kirst-Blog in der ZUM-Unity werde ich mich weiterhin zu schul- und lehrer-relevanten Themen äußern.

Wenn dies sinnvoll erscheint, werde ich einen Beitrag (wie diesen hier) in beiden Blogs veröffentlichen oder von einem Blog auf den anderen verweisen.

(M)ein neuer Blog

Seit dem 20. Mai 1997 habe ich eine eigene Homepage online, die ich in den letzten Jahren kaum noch bearbeitet habe, da ich mich in meinen Online-Aktivitäten vorwiegend auf meine Mitarbeit am ZUM-Wiki und anderen Projekten auf ZUM.de konzentriert habe.

Inzwischen haben sich die Wikis auf ZUM.de neben der seit 1995 bzw. seit 1997 (Vereinsgründung) bestehenden HTML-Seiten auf www.zum.de (ZUM-Classic) zu einer festen Größe in der Online-Bildungslandschaft entwickelt.

Die öffentliche Diskussion der letzten zwei Jahr um Open Educational Ressourcen (OER) hat vielen bewusst gemacht, dass das ZUM-Wiki und alle Wikis auf ZUM.de sowie verschiedene andere ZUM-Seiten schon seit Jahren mit ihrer Lizenzierung unter der CC BY-SA OER sind.

Für mich ist diese positive Bilanz ein Anlass, mich gedanklich ein wenig zurückzulehnen. Dabei ist mir (wieder einmal) bewusst geworden, dass meine eigene Internetseite doch arg in die Jahre gekommen ist. Deshalb möchte ich mit diesem Blog meine Seite karl-kirst.de wieder zu einem aktuellen und hoffentlich auch interessanter Anlaufpunkt machen.